Die Presse schrieb „ Vom 7. – 12. November schlagen die besten Tischtennis-Asse der Welt bei den Seamaster German Open 2017 in der GETEC-Arena in Magdeburg auf“…das war Grund genug, dass einige TT-ler aus Ashausen sich entschlossen hatten, sich auf die Reise nach Magdeburg zu machen.

Wir (Ines, Uta, Tanja, Helmi, Detlef, Marco, Stefan und ich) starteten am Samstag etwas verspätet kurz nach  06.00 Uhr vom Treffpunkt in Ashausen.  Sorry Ines und Marco, das „etwas verspätet“ gilt natürlich Euch J. Thomas war leider krank geworden und musste am Samstagmorgen dann kurzfristig absagen.

Auch wenn es draußen noch sau kalt war, es regnete zu dem wie blöd, wir waren acht fröhliche TT-Begeistere und die gemeinsame Reise im VW-Bus konnte losgehen. Jeder hatte Proviant im Gepäck und so waren wir sicher, wir müssen auf der Autobahn nicht verhungern und  auch nicht verdursten. Ich selbst saß in der letzten Reihe im Bus und wartete und wartete, dass einer der Insassen  pinkeln musste und wir endlich eine Pause machen können. Detlef hatte nämlich frische Croissant und Schokobrötchen ganz frühmorgens noch besorgt. Außerdem machte mich das Klappern der vielen Sektflaschen im Heck des Auto´s schon ganz nervös..…Auf halber Strecke war es dann so weit….ich sag´s jedem: „Samstagmorgen Sektfrühstück auf der Autobahn….besser geht nicht!“

Detlefs Navi führte uns auch direkt zu Arena. Wir waren pünktlich um 09.20 Uhr da, und da Ines sich im Vorwege um unsere Tickets gekümmert hatte, brauchten wir um unsere Sitzplätze keine Angst haben. Na ja, und der super liebe Empfang in Magdeburg von Ines Schwester Sandra war schon mal genial. So erfuhr ich, dass Sandra schon 1 Woche in Magdeburg war und eine der vielen ehrenamtlichen Helfer war. Dafür hatte sie meine volle Hochachtung.  Inzwischen hatten wir ja auch erfahren, dass lediglich Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov noch im Rennen waren. Alle deutschen Herren und Frauen waren bereits nach der 1. Runde ausgeschieden.

 

Am Eingang hatte ich mir  die Starterlisten für den heutigen Samstag geben lassen. Begonnen wurde bei den Frauen mit den Halbfinal´s im Doppel. Danach folgte die 2. Runde der Herren. Ich war noch viel zu aufgeregt, um die einzelnen Aufstellungen zu begreifen. Ines und ich waren uns einig, der hübscheste Spieler war für uns Tiago Apolonia aus Portugal, wenngleich er auch die 2. Runde in einem spannenden Match nicht überstanden hatte. Wir beide hätten es uns so sehr gewünscht, Tiago in der nächsten Runde wieder zu sehen.

Ich suchte vergeblich den Namen des derzeit Besten TT-Spielers Ma Long. Hier half mir Sandra, die in ihren Pausen uns immer wieder einen Besuch abstattete…..schade, der Weltmeister war nicht dabei! Trotzdem waren die anderen 20 Topspieler da. An Nummer 1 gesetzt war übrigens in Magdeburg FAN, Zhendong aus China. Ich machte mir nun endlich zu allen Spielen Notizen über den Spielausgang.  Oh man, während es mich bei den Frauen schon  gepackt hatte, war ich im richtigen TT-Fieber, als die Männer an den Tischen waren. Es waren wirklich tolle und  spannende Ballwechsel und in der 2. Runde besiegte Dimitrij Ovtcherov  WONG, Chun Ting (Hongkong-China) in  4 : 2 Sätzen. Und auch Timo Boll  bezwang den 7. der Weltrangliste LIN Gaoyuan in  4 : 1 Sätzen.

Die nun folgende längere Pause verbrachten wir mit Shopping, Glücksrad und Bier. Und denen, das nicht genug war, flüchteten sich auf den Parkplatz zu unserem VW Bus und stärkten sich mit dem übrig gebliebenen Proviant und Getränken. Ein Gläschen Sekt so zwischendurch muss halt sein.

Die Paarungen der 3. Runde waren:

  • FAN, Zhendong (China) : MATSUDAIRA, Kenta (Japan) , welches der an Nr. 1 gesetzte FAN mit 4 : 1 Sätzen gewann.
  • WONG, Chun Ting (Hongkong China) : Ovtcharov, Dimitrij, welches Dimitrij mit 2 : 4 für sich entschied.
  • Timo Boll : LIN Gaoyuan (China), welches Timo gegen den 7. Der Weltrangliste mit 4 : 1 für sich entschied
  • LEE, Sangsu (Korea) : XU, Lin (China) entschied LEE überraschend gegen den an Nummer 2 gesetzten und 3. der Weltrangliste XU Lin klar in 4 :0 Sätzen.

Ehrlich gesagt, hätte ich Timo Boll kein Weiterkommen zugetraut. Schön ist es, wenn man eines besseren belehrt wird!

Gegen 21.30 Uhr war dieser tolle Spieltag vorbei und wir traten müde die Heimreise an. Das größte Dankeschön geht natürlich an Detlef. Er war sicherlich genauso erschöpft und müde und steuerte unseren Bus gen Heimat. Natürlich mussten wir noch einmal an einer Raststädte anhalten. Wir hatten zwar keinen Sekt mehr, aber ein Burger geht immer!!!  Ich weiß es nicht mehr genau, aber ich war ca. 1:30 Uhr endlich zu Hause.

Zurück geblieben ist eine wunderschöne Erinnerung an diesen Tag und meine Schmierereien über die einzelnen Spiele, die inzwischen an Wichtigkeit  verloren hatten, nachdem es Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov bis ins Finale geschafft hatten. Timo besiegte im Halbfinale am Sonntag den Koreaner LEE, Sangsu und Dimitrij den Chinesen FAN, Zhendong.  Ich verfolgte das spannende Traumfinale der beiden Deutschen am Sonntag im Livestream. Ich hätte Timo so gern den Sieg über Dimitrij gegönnt. Aber wie sagt man immer so schön, der Bessere möge gewinnen!

Danke liebe Ines, Danke lieber Detlef, Danke liebe Uta, Tanja, Helmi und lieber Stefan und Marco für diesen tollen Tag …

Und hier sind die Fotos

Eure Elke